Objekt / Adresse |
Der Oetenbacherturm an der Werdmühlestrasse 10 (Amtshaus III) |
erbaut | 1275 | ||
Hausname | Oetenbacherturm / Turm des Klosters Oetenbach | Abbruch | 1813 | ||
Quartier(e) | Altstadt links der Limmat | Stadtkreis | 1 | PLZ | 8001 |
Abbildung | |||
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Die Umgebung rund um das ehemalige
Oetenbachbollwerk auf dem Murerplan von 1576. Schön sichtbar das alte Schützenhaus, die Papiermühle und die Bauten des Oetenbachklosters. |
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Bildquelle | Ausschnitt aus der Holzschnitt-Planvedute der Stadt Zürich von Jos Murer von 1576 | ||
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Der ehemalige Oetenbacherturm als Teil der dritten, linksufrigen Stadtbefestigung Der ehemalige Oetenbacherturm gehörte zur dritten, linksufrigen Stadtbefestigung von Zürich und stand bei der heutigen Werdmühlestrasse 10, einst über dem Sihlkanal. Eigentlich war der im Jahre 1275 erbaute Turm gar kein Wehrturm in diesem Sinne wie man es von den übrigen Türmen der Stadtbefestigung her gewohnt war. Dennoch habe ich ihn unter dieser Kategorie angesiedelt. Ursprünglich wurde der Turm im Jahre 1275 im Auftrage des Oetenbachklosters erstellt. Daher auch der Name "Turm des Klosters Oetenbach" oder "Oetenbacherturm". Bei genauem Betrachten der Abbildung auf dem Murerplan erkennen wir auch, dass sich der Turm leicht ausserhalb der Stadtmauer befand. Genauer gesagt war er auf zwei übergrossen Bogenkonstruktionen über dem davor vorbei fliessenden Sihlkanal aufgestellt. Und auch das hatte seinen guten Grund, beherbergte der Turm doch die Gemeinschaftsaborte (Toiletten) der Klosterfrauen, welche so ihre Notdurft bequem ausserhalb der Stadtmauern erledigen konnten ohne das Kloster zu verlassen. Denn der Turm war mit dem Klosterbau über eine dreistöckige Brücke verbunden. Auch diese Brücke ist auf dem Murerplan sehr schön zu erkennen.
Und tatsächlich war er auch einmal als
Wehrturm eingesetzt, im 15. Jahrhundert wurde der Turm nämlich zu
Verteidigungszwecken der Stadt mit bewaffneten Wehrmännern besetzt. Eine
Umnutzung und einen damit verbundenen Umbau erlebte der Turm dann in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Jahre 1813 wurde er dann ganz
abgetragen. heute befindet sich an seiner Stelle ein Teil des städtischen
Amtshauses III an der Werdmühlestrasse 10. |
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Abbildung | |||
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Das Oetenbachbollwerk und die Gartenanlage des
Klosters Oetenbach. Der markante Turm im Vordergrund wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts erstellt und gehörte eigentlich zum Kloster. |
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Bildquelle | Ausschnitt aus der Holzschnitt-Planvedute der Stadt Zürichvon Jos Murer von 1576 | ||
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Der Standort - einst und heute Der Standort des ehemaligen Oetenbacherturmes kann man heute sehr gut mit dem Standort der heutigen Liegenschaft an der Werdmühlestrasse 10 (Amtshaus III) lokalisieren.
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Bildtext | Der Standort des ehemaligen Turmes in der Gesamtübersicht. | ||
Bildquelle | Starke Verkleinerung der Holzschnitt-Planvedute der Stadt Zürich von Jos Murer von 1576 | ||
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Bildtext | Sehr gut lässt sich die Situation auf dem Plan von 1793 nachvollziehen. | ||
Bildquelle | Ausschnitt aus dem Plan der Stadt Zürich von 1793 | ||
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Die Rückseite der Amtshäuser I und III von der
Werdmühlestrasse aus. Wo heute die rechte Häuserreihe steht, wäre früher der Oetenbacherturm gestanden. Aufnahme vom 26. Dezember 2005 |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | ||
Jahr | Hausgeschichte | ||
Links zum Thema |
Zürich um 1800 – Historisches Stadtmodell - Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich |
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