Objekt /
Adresse

Der Hexer- oder Ketzerturm / Neuer Turm
am Gräbligasse / Häringstrasse
 
erstmals
erwähnt
1314
Hausname Hexerturm / Ketzerturm / Neuer Turm Abbruch 1878
Quartier(e) Altstadt rechts der Limmat Stadtkreis 1 PLZ 8001
       
Abbildung
Bildtext Die Umgebung des ehemaligen Ketzerturmes auf dem Murerstadtplan von 1576.
Bildquelle Ausschnitt aus der Holzschnitt-Planvedute der Stadt Zürichvon Jos Murer von 1576
       
Text Der ehemalige Ketzer- oder Hexenturm
als Teil der dritten, rechtsufrigen Stadtbefestigung

Der Ketzer- oder auch Hexenturm war Bestandteil der dritten Befestigungsbaute der Stadt Zürich. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1314. Mit einer Grösse von etwa 10 auf 10 Meter und einer Höhe von ungefähr 30 Metern war er der grösste und mächtigste Turm der Stadtbefestigung. Im Turm selber wurde ein Depot für militärische Ausrüstungen angelegt. Viele Jahre später, nämlich erst 1525, wurde der Turm als Gefängnis umgenutzt. In erster Linie wurden hier Wiedertäufer in den Kerker gesperrt, die dem Turm sodann auch den Namen Hexer- oder Ketzerturm einbrachten.

Der Name "Neuer Turm" erscheint erstmals urkundlich im Jahre 1526. Im Laufe der Zeit wurde der Turm mit einer Uhr ausgerüstet dessen Zifferblatt "20 Schuch hoch und 20 Schu breytt" gewesen sein musste. 1543 wurde das alte Uhrwerk der St. Peterskirche in den Turm eingebaut. Auch hier wurde im 17. Jahrhundert (1685) das alte Uhrwerk durch eine Werk mit Perpendikel ersetzt. Diese Arbeit wurde durch den Meister Felix Bachoffen durchgeführt.

Der neue Turm, seit dem Jahre 1588 "Ketzerturm" genannt, wurde 1631 mit einem Bollwerk ergänzt und verstärkt. Im Jahre 1878 wurde die Anlage abgebrochen, dies im Zusammenhang mit der geplanten Überbauung des ehemaligen Spitalareals. Gemäss den Überlieferungen hatte der Turm eine Grundfläche von 10 x 10,8 m und eine Höhe von 28,8 m.

 

       
Abbildung
Bildtext Detaillierte Ansicht des Ketzerturmes auf dem Murerschen Stadtplan von 1576.
Bildquelle Ausschnitt aus der Holzschnitt-Planvedute der Stadt Zürichvon Jos Murer von 1576
   
Abbildung
Bildtext Die Westansicht des Ketzerturmes am Seilergraben kurz vor dem Abbruch 1878.
Bildquelle Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich
   
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Bildtext Blick über die Häuser am Limmatquai, den Ketzerturm und das Polytechnikum um 1870.
Bildquelle Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich
   
Abbildung
Bildtext Aufnahme von Adolf Moser aus seiner Kollektion "Alt Zürich" von Landolt-Arbenz
Bildquelle Albuminabzug / Kopie aus Privatbesitz
   
Text Ein letztes Stück der originalen Stadtmauer

Von der ursprünglichen Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert ist bis heute noch ein letztes Stück an der Gräbligasse original erhalten geblieben und ist heute noch sichtbar.

 

       
Abbildung
Bildtext Das letzte Stück Original-Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert an der Gräbligasse
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Ohne diese Orientierungstafel dürfte wohl so mancher Passant unwissend an diesem
alten Zeitzeugen vorbeigehen. Aufnahme vom 26. Dezember 2005.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text Der Standort - einst und heute

Der einstige Standort des Hexer- oder Ketzerturmes wäre aus heutiger Sicht beim Seilergraben zwischen Gräbligasse und Häringstrasse zu suchen.

 

       
Abbildung
Bildtext Der Standort des ehemaligen Turmes in der Gesamtübersicht.
Bildquelle Starke Verkleinerung der Holzschnitt-Planvedute der Stadt Zürich von Jos Murer von 1576
       
Abbildung
Bildtext Der ungefähre Standort des ehemaligen Hexen- / Ketzerturmes in der Gräbligasse,
vom Seilergraben in Richtung Häringstrasse. Aufnahme vom 26. Dezember 2005.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Jahr Hausgeschichte
   
   
   
   
   
Links zum
Thema
Zürich um 1800 – Historisches Stadtmodell - Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich
 
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