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Adresse

Das ehemalige Rämibollwerk (Bastion)
im Bereich Rämistrasse 59
 
erbaut ab 1644
Hausname Rämibollwerk / Rämibastion Abbruch 1842
Quartier(e) Altstadt rechts der Limmat Stadtkreis 1 PLZ 8001
       
Abbildung
Bildtext Der Bereich der Rämibastion und der Hottingersteges mit der gleichnamigen Hottingerporte.
Am untern Bildrand links ist zudem das Lindentor (Junkerntor) an der Kirchgasse zu erkennen.
Bildquelle Ausschnitt aus der Stadtplanvedute aus dem Jahre 1738 von Johann Caspar Ulinger
   
Text Das ehemalige Rämibollwerk (Rämibastion)
als Teil der vierten, rechtsufrigen Stadtbefestigung

Die ehemalige Rämibastion mit der Rämi-St.Anna-Kurtine entstand ab dem Jahre 1644 als Teil der vierten, rechtsufrigen Stadtbefestigung. Dieser Teil des Befestigungsbereiches erstreckte sich ganz grob gesagt zwischen dem heutigen Heimplatz und der heutigen Eidgenössischen Technischen Hochschule, zentriert am Standort der späteren Alten Kantonsschule an der Rämistrasse 59. Der zwischen Rämibollwerk und St. Annabollwerk gelegene Hottingersteg mit Hottingerporte diente als Zugang von und in Richtung Hottingen.

Anno 1842 wurde das Rämibollwerk neben der jetzigen Kantonsschule abgetragen, die Wolfsgasse bis an die Rämistrasse fortgesetzt, was durch Sträflinge geschah, die Blumengasse, der Turnplatz, die Böschungen und das Bassin planiert, die St. Leonhardsgasse mit einem Steinbett belegt, der Platz um das neue Zeughaus planiert und aufgefüllt, die Tannengasse hergestellt.

In den Jahren 1839- 1842 entstand auf dem ehemaligen Areal des Rämibollwerkes an der Rämistrasse 59 ein neues Schulgebäude für das bisher beim Grossmünster einquartierte Gymnasium. 1847 erfolgte die Abtragung des Walles und Planierung des Landes im bereich zwischen der Rämistrasse, der Tannen-, Schienhut- und Halseisengasse ebenfalls wieder unter Beihilfe von Sträflingen.

 

       
Abbildung
Bildtext Die Lage der ehemaligen Befestigungsanlage im Gesamtbild der Stadt Zürich.
Bildquelle "Grundriss der Stadt Zürich samt dero Fortificationswerk", 1705, von Johann Heinrich Vogel
   
Text 1837: Die Abtragung der Rämibastion beginnt

Versteigerungsanzeige

Unter Vorbehalt der Ratifikation der Schanzenkommission werde ich Freitag den 14. Juli, Nachmittags um 2 Uhr, folgende Arbeiten an den Mindestfordernden in Akkord geben:

  1. Planirung des untern Theiles der Schönberggasse, von dem haus auf dem Rämibollwerk bis zur Hirschgasse.
  2. Die Planirung des obern Theiles der Schönberggasse, von der Hirschgasse bis zu dem sogenannten Reparatistenschopf.
  3. Eine Mauer an der äusseren Escarpe des Kronnenbollwerkes
  4. Den Abbruch der Mauern an dem Tannenravelin
  5. Den Abbruch der Mauern an dem Ravelin , gegenüber von der Neumühle

    Ferner zum Verkauf
  6. Ein Quantum Steine und Sand bei der ehemaligen Sihlporte

Baurisse, Baubeschreibungen und Akkordbedinamisse liegen im Ingenieurbuero der Schanzenkommission zur Einsicht offen. Die Gant wird auf dem Lokal Statt finden und beginnt auf dem Rämibollwerk. Der Ingenieur der Schanzenkommission, J. Sulzberger

Publikation

Auf dem für den bau einer Kantonsschule bestimmten Rämibollwerk sind bedeutende Erdabtragungen erforderlich. Die diesfälligen Arbeiten werden dem Mindestfordernden übertragen. Es werden demnach diejenigen Personen, welche geneigt sind diese Arbeiten zu übernehmen, eingeladen, die Akkordbedingungen in der Kanzlei des Abgabendepartements einzusehen, und sich sodann Freitag, 22. d. M., Nachmittags 2 Uhr, daselbst zur Absteigerung einzufinden.

Zürich, den 13. Dezember 1837
Aus Auftrag der Baukommission für die Kantonsschule: Greutert, Sekretär

Quelle: Zürcherisches Wochenblatt von 1837

 

       
Text Der Standort - einst und heute

Dieser Teil des Befestigungsbereiches erstreckte sich ganz grob gesagt zwischen dem heutigen Heimplatz und der heutigen Eidgenössischen Technischen Hochschule, zentriert am Standort der späteren Alten Kantonsschule an der Rämistrasse 59.

 

       
Abbildung
Bildtext Einst Kantonsschule und heute Sitz der pädagogischen Hochschule, die Rämistrasse 59.
Aufnahme vom Knabenschiessensonntag dem 13. September 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Jahr Hausgeschichte
   
   
   
   
   
Links zum
Thema
Zürich um 1800 – Historisches Stadtmodell - Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich
 
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