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Das 1. August - Salutschiessen auf dem Kolbenhof
 
       
Text Der Brauch

Traditionsreich und mit lautem Kanonendonner beginnt man in der Stadt Zürich alljährlich den Schweizer Nationalfeiertag, den 1. August.

Am Waldrand des Kolbenhofes oberhalb des Albisgüetlis, werden durch den Artillerieverein Zürich frühmorgens um 0715 Uhr, 38 Salutschüsse aus einer über 100jährigen Feldkanone abgefeuert.

Das alljährliche Salutschiessen mit den Kanonenböllern ab der Anhöhe des Kolbenhofes hat eine lange Tradition und ebenso viele Zuschauer und Fans, auch weiblicher Natur.

Nach dem der 38ste und somit letzte Böller verschossen worden ist, was erfahrungsgemäss nach einer guten Viertelstunde der Fall ist, wird die Feldkanone zerlegt, eingefettet und für die nächste 1. August-Feier zusammengesetzt. Im Zeughaus wartet sie dann auf ihren nächsten Einsatz. Im Anschluss an das Salutschiessen erklingt dann die Nationalhymne.

Das Salutschiessen vom Kolbenhof bildet eigentlich nur den Auftakt zu der Stadtzürcherischen Bundesfeier. Eine Fortsetzung findet sich bei einem Umzug, normalerweise ab 1030 Uhr, vom Werdmühleplatz-Bahnhofstrasse-Stadthausanlage und dem eigentlichen Festanlass ab 1100 Uhr in der Stadthausanlage.  

 

       
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Bildtext Trotz der frühen Morgenzeit treffen zahlreiche Zuschauer und Artilleristen beim Kolbenhof ein.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Fahnendelegation beim Geschütz.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Trotz vieler Verpflichtungen und Termine nimmt sich auch Herr Stadtrat Türler die Zeit und mischt
sich unkompliziert unter das Publikum. Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Begrüssung der Fahnenträger.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
Text Von der Waid in den Kolbenhof

Nicht immer fand das frühmorgendliche Salutschiessen im Kolbenhof statt. In früheren Zeiten liess man die Kanonenböller von der Waid, oberhalb der Familiengärten abschiessen.

Darf man den Überlieferungen glauben, so seien durch den Druck der Geschosse die frischen Bohnen von den Stangen der Gärten gefallen.

Waren es nur die abgefallenen Bohnen oder der Lärm, seit vielen Jahren findet das Salutschiessen am 1. August auf dem Kolbenhof oberhalb des Albisgüetlis statt.

 

       
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Bildtext Die Feldkanone und die Geschützmannschaft sind in Stellung.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Die letzten Handgriffe am Geschütz vor dem ersten Schuss stossen auf grosses Interesse bei den Artilleristen, aber auch bei Angeörigen anderer Truppengattungen. Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Schussabgabe und Mündungsfeuer am Kanonenrohr.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
Text Der Ablauf

Ab etwa 0630 Uhr treffen die ersten Zuschauer auf dem Kolbenhof ein und wartet auf das Eintreffen der Hauptdarstellerin, der über 100jährigen Feldkanone.

Ab 0700 Uhr begrüssen das festliche Geläut der Kirchenglocken der Stadt Zürich den Anfang des Bundesfeiertages.

Um 0715 Uhr ist die Kanone dann schussbereit und der erste von achtunddreissig Schuss Markiermunition verlässt mit gewaltigem Knall das Kanonenrohr.

Es ist selbstverständlich, dass bei der Schussabgabe genau auf die Einhaltung von Sicherheit und exakter Kommandos geachtet wird.

Kommandant "Nummero 1" (Bezeichnung des Geschützes)
Unteroffizier "Feuer frei" (Feuerbefehl)
Kanonier Schussabgabe; dieser Ablauf wird so 38mal wiederholt

 

       
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Bildtext Erleben Sie fünf Schussabgaben aus der Serie zu Ehren der Kantone.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Die letzten zwei von insgesamt 38ig Salutschüssen mit anschliessender Feuer-durch-Meldung.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Nach dem erfolgreichen Abschuss der 38 Böllerschüsse wird von einem Trompeter die Schweizerische Nationalhymne angestimmt. Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
Text Warum gerade 38 Schuss?

Zugegeben nicht nur für Nichtzürcher dürfte es schwer sein sich einen Reim auf die 38 Schuss zu machen, auch der eine oder andere Städter kennt das offene Geheimnis um diese Zahl nicht.

Da es sich ja um den Schweizerischen Nationalfeiertag erfolgen die ersten 26 Böllerschüsse zu Ehren der Eidgenossenschaft mit Ihren 26 Kantonen (inkl. Halbkantonen). Das heisst pro Kanton erfolgt ein Schuss und pro Doppelkanton (zwei Halbkantone) zwei Schuss.

Die nachfolgenden 12 Salutschüsse, Einzelfeuer Feuergeschwindigkeit 10 Feuereröffnung 0723, erfolgen dann zu Ehren der 12 Stadtkreise, sowie zu Ehren der Zürcher Zünfte und der Gesellschaft zur Constaffel.

Auch der zeitliche Rhythmus zwischen den einzelnen Schussabgaben und den beiden Blöcken ist nicht dem Zufall überlassen, die Schusskadenz ist auch hier genau vorgegeben.

 

       
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Bildtext Herr Stadtrat Türler überbringt die Grussbotschaft der Stadt und dankt den Anwesenden für ihr Erscheinen, speziell natürlich dem Artillerieverein Zürich für die Erhaltung dieses Brauches. Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Gruppenbild der Geschützmannschaft mit Ehrendame und Stadtrat Türler.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Das symbolische Schlussbild der Veranstaltung. Än schöne 1.August mitenand!
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
Text Öffentlicher Anlass - Zuschauer sind willkommen

Der Anlass ist öffentlich, unentgeltlich und selbstverständlich ungefährlich für die Zuschauer, erfolgt doch die Schussabgabe mit Markiermunition und unter fachkundiger Hand von Angehörigen des Artillerievereins Zürich. Der Verein wurde übrigens bereits 1886 gegründet.

Dennoch empfiehlt es sich bei den Schussabgaben die Ohren mit Ohrenpropfen oder einem anderen Gehörschutz (Gehörschalenschutzgerät / Pamir) zu schützen. Selbstverständlich werden solche Gehörschutzpropfen auch unentgeltlich den Zuschauern zu Verfügung gestellt.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit für einen kleinen z'Morgä im nahen Restaurant. Wer sich an den Auslagen des Artillerievereins Zürich beteiligen möchte, kann dies gerne anlässlich der freiwilligen Kollekte beim Frühstück erledigen.

 

       
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Bildtext Nach dem Salutschiessen und dem ersten kleinen Parkdienst wird das Geschütz an einen
Puch angehängt. Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Auf wiedersehen bis in einem Jahr am Zielweg beim Kolbenhof.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Bildtext Auftrag erfüllt, die Mannschaft kehrt mit der Feldkanone zurück ins Depot.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
Text Empfohlene Anreise
  • Mit der Tramlinie 13 bis zur Endstation Albisgüetli fahren
     
  • Fussmarsch (500m leicht ansteigend auf asphaltiertem Trottoir) dem Waldrand entgegen über die Uetlibergstrasse-Kolbenhofstrasse bis Restaurant Kolbenhof (10-20 Min.)
     
  • Über den Rebeggweg (eben verlaufender Waldweg) gelangen Sie in den Wald und treffen nach 200m direkt beim Festplatz ein.

Für Kartenkundige oder GPS-Nutzer die Koordinate: 680.180 / 245.420

 

       
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Bildtext Hier auf der Wiese zwischen Zielweg-Kolbenhofereggstrasse-Rebeggweg findet jeweils um 0715 Uhr am Schweizerischen Bundesfeiertag das Salutschiessen der Artillerie statt. Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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