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Die Räbenliechtliumzüge
 
       
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Bildtext Besammlung der Teilnehmer zum Räbeliechtliumzug des Altstadt Kreises 1 am Neumarkt.
Aufnahme vom 4. November 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
       
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Die Räbenliechtliumzüge (Umzug der Rebenlichter)

Immer im Herbst finden in der Stadt Zürich die "Räbenliechtliumzüge" statt. Kinder und Jugendliche ziehen dabei mit selbstgeschnitzten Räbenlichtern durch das nächtliche Stadtquartier. Solche Umzüge gehören zu den ältesten Bräuchen und finden meist am Wochenende vor oder nach "Martini" statt. Der eigentliche Martinstag, oder eben "Martini-Tag" fällt jeweils auf den 11. Dezember.

Dieser Brauch findet auch in vielen anderen Gemeinden der Schweiz noch heute interessierte Teilnehmer und Zuschauer. Ursprünglich führt uns dieser Brauch zurück zum Anlass der letzten Einbringung der Früchte von den Feldern bevor der Winter einbricht. Vielleicht darf man es auch sogar als einen bescheidenen schweizerischen Brauch des Erntedankes bezeichnen. Die Landfrauen zogen dabei mit den Reben als Licht- und Wärmespender durch das Dorf zum kirchlichen Dankesgottesdienst.

In den meisten Stadtquartieren werden diese Umzüge durch die Quartiervereine, Kirchgemeinden, Schulen und Gemeinschaftszentren organisiert. Das Schnitzen und Aushöhlen der Räben erfolgt meistens am Nachmittag vor dem Umzugstag selber. Zu diesem Zweck können die Früchte entweder gratis oder zu einem bescheidenen Unkostenbeitrag, meist um einen Franken, bezogen werden. Der Umzugsstart durch das Quartier erfolgt dann erst beim Eindunkeln. Nach Möglichkeit löschen oder reduzieren die städtischen Stromwerke auf der Umzugsroute die Strassenbeleuchtung.

Begleitet wird der Umzug nicht nur von den stolzen Kindern mit ihren Eltern sondern auch durch viele Schaulustige aus den Quartieren, die sich dabei vielleicht auch an ihre Jugendzeit erinnert fühlen. Zum Ausklang des Anlasses gibt es am Ende der Umzugsroute meistens noch eine kleine warme Stärkung für die Teilnehmer. Sei dies nun in Form eines heissen Getränkes oder mit einem paar warmer Würstchen (Wienerli).

Wurden in früheren Zeit die Räben als Grundnahrungsmittel gehandelt so werden Sie heutzutage meist nur noch zu Dekorationszwecken angebaut. Die genauen Durchführungszeiten der Umzüge sind jeweils frühzeitig in den lokalen Tageszeitungen, Quartierblättern und dem städtischen Amtsblatt publiziert.

 

   
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Bildtext Ausschnitt aus dem Räbeliechtli-Umzug Albisrieden 2007, einem der grösseren Umzüge im Kanton Zürich.
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Bildtext Ausschnitt aus dem Räbeliechtli-Umzug Wipkingen an der Kyburgstrasse am 7. November 2009.
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Impressionen des Räbeliechtli-Umzuges 2010 in der Altstadt

Organisiert durch den Elternverein Zürich-Altstadt rechts der Limmat. Räbeliechtli-Umzug der Kindergarten- und Unterstufenkinder aus dem Kreis 1 vom Neumarkt auf den Lindenhof. Die Kinder laufen in Umzugsformation. Begleitpersonen werden gebeten, sich hinter den Kindern einzureihen, damit der Umzug sich auch wirklich als Umzug präsentiert. Der Umzug findet neu am 1. Donnerstag im November statt!

 

   
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Bildtext Start mit musikalischer Begleitung am Neumarkt.
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Bildtext Der Umzug kommt von der Spiegelgasse her, am Leuenplätzli vorbei wo bereits die Eltern der Kinder gewartet haben, überqueren gemeinsam den Napfplatz und verschwinden mit Musikbegleitung in der Oberen Zäune.
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Bildtext Der Umzug bewegt sich aus der dunklen Oberen Zäune, überquert auf Höhe Rösslibrunnen die
Kirchgasse um dann wieder in der Dunkelheit der Winkelwiese zu entschwinden.
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Bildtext Der Umzug naht aus der Winkelwiese durch die dunkle Frankengasse an uns vorbei und
entschwindet wieder in der Dunkelheit der Neustadtgasse.
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Dachorganisation der Zürcher Quartiervereine, Zürich
 
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