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Adresse

Das Hans Georg Nägeli Denkmal
Hohe Promenade

 
erbaut 1849
Standort Hohe Promenade Abbruch -
Quartier(e) Altstadt rechts der Limmat Stadtkreis 1 PLZ 8001
       
Abbildung
Bildtext Die Gedenkanlage zu Ehren von Hans Georg Nägeli auf der Hohen Promenade. Aufnahme vom 21. September 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text Das Nägeli-Denkmal auf der Hohen Promenade

Bis 1813 stand ein Pavillon aus Holz auf der Hohen Promenade. 1849 wurde das Denkmal für den Komponisten und Sängervater Hans Georg Nägeli eingeweiht. 1875 wurde durch die Firma Locher & Cie. ein Steinpavillon erbaut.

Der ursprüngliche Standort war ungefähr beim heutigen Brunnen am Caroline-Farner-Weg 31mit der Koordinate 683.874 / 246.922 zu finden. Dieses Denkmal wurde später dann an den heutigen Standort am Hintereingang der Kantonsschule Hohe Promenade verlegt, heutige Koordinate 683.850 / 246.928.

Das Denkmal wurde von den "Schweizerischen Sängervereinen Ihrem Vater Nägeli" gewidmet.Die Rückseite des Denkmals ziert ein Spruch von Hans Georg Nägeli: "In der Lichtwelt der Kunst bleibt ewig das Wesentlichste und Bildendste das in schöner Tonform besungene Wort." Die Inschriften am Denkmal sind heute leider wegen Verwitterung und teils Vandalismus nur noch sehr schwer lesbar.

 

       
Abbildung
Bildtext Vorder- und Rückseite des Denkmals mit der verwitterten Inschrift. Aufnahme vom 21. September 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zur Person Hans Georg Nägeli (1773-1836)

Hans Georg Nägeli wurde am 27. Mai 1773 im zürcherischen Wetzikon geboren. Sein Leben widmete er der Musik und war daher auch als Musikpädagoge, Komponist und zugleich als Verleger tätig.

Der von der Musik begeisterte H. G. Nägeli kommt mit wenig Geld im Jahre 1790 in die Stadt Zürich. Den Überlieferungen nach soll er mit seinem gekonnten Harfen-Spiel ganz besonders die Damenwelt entzückt haben. Zusammen mit Pfarrer Jakob Christoph Hug (1776-1855), einem späteren Gründer der Firma Musik Hug, und dessen Gemahlin Barbara Schulthess traf er sich regelmässig zum gemeinsamen musizieren.

Dank der finanziellen und tatkräftigen Unterstützung von Freunden und Bekannten eröffnete Hans Georg Nägeli bereits 1791 ein Musikalien-Geschäft an der Augustinergasse. Sein Sortiment umfasste aber nicht nur Instrumente, nein auch eine Art Leihbibliothek für Noten und musikalische Lehrbücher fand darin Platz. Ein absolutes Novum in der Schweiz zu dieser Zeit.

1794 gründete er einen eigenen Musikverlag, 1801 arbeitete er erstmals mit ausländischen Verlagshäusern in Leipzig, Paris und Bonn an einem gemeinsamen Werk, 1805 gründete er in Zürich das erste Singinstitut. In der Stadt Zürich war Hans Georg Nägeli auch als Mitglied des Erziehungs- und Grossen Rates tätig. Für seine Verdienste auf dem Gebiete der Musik erhielt er von der Universität Bonn 1833 die Ehrendoktorwürde verliehen.

Zu seinen wohl bekanntesten Liedern gehört sicherlich das Werk "Freut Euch des Lebens". Obwohl das Lied aus diversen anderen Musikteilen zusammengesetzt wurde, wird er heute immer wieder damit identifiziert. In verschiedenen Quellen ist ersichtlich, dass der eigentliche Liedtext von Martin Usteri (1763-1815) stammt. Er galt als einer der grossen Förderer und Wegbereiter der Chorgesangs.

In Würdigung seiner Verdienste um die Vokalmusik und die selbstverfassten Lehrwerke für Chorgesang und Solostimme, wurde Hans Georg Nägeli auch liebevoll "Sängervater" genannt. Er verstarb am Stephanstag 26. Dezember 1836 in Zürich. Seine umfangreiche Sammlung von Musiknoten, Schriften und Briefen haben in der Zentralbibliothek Zürich, in der Musikabteilung Sammlungen und Nachlässe, einen würdevollen Platz erhalten.

 

       
Abbildung
Bildtext Spaziergang auf der Hohen Promenade um das Jahr 1900, von der Rämistrasse in Richtung Denkmal.
Bildquelle Ansichtskarte
   
Abbildung
Bildtext Als das Nägeli-Denkmal noch am alten Standort zu finden war. Im Hintergrund die Reste des Pavillons.
Bildquelle Ansichtskarte um 1900
   
Abbildung
Bildtext Heute finden wir das  Denkmal zu Ehren von Hans Georg Nägeli beim Hintereingang der
Kantonsschule Hohe Promenade. Aufnahme vom 26. Dezember 2005.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Jahr Geschichte
   
   
   
   
   
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