Name
Die Bühlwiesenstrasse

 
benannt 1932
benannt
nach
Flurname "Büelwiesen".
Wiese an einem "Bühl" (Anhöhe, Hügelhang).
StrNr 321 470
Quelle Grb SE
Kreis 11

Planfeld

O5

Quartier(e) Seebach PLZ 8052
   
   
Beginn bei Schaffhauserstrasse 448 Quartier Seebach
verläuft über   Quartier  
Ende bei Eisfeldstrasse 22 Quartier Seebach
       
frühere
Namen
Rosenstrasse (zwischen Stoffelstrasse - Eisfeldstrasse)   bis 1933
Bühlstrasse (inkl. heutige Stoffelstrasse) bis 1933
   
   
       
Zusatztext Zur Bühlwiesenstrasse

Normalerweise findet das Wort "Bühl Verwendung für einen Hügel oder eine Anhöhe.
Was auch hier richtigerweise so gegeben ist.

 

       
Abbildung
Bildtext Die von der Gemeinde Seebach erstellten Wohnhäuser an der heutigen Bühlwiesenstrasse im Rohbau.
Bildquelle Zürcher Wochenchronik aus dem Jahre 1909
   
Abbildung
Bildtext Zwischen der Bühlwiesenstrasse 1 und 7 blicken wir hier in den Anfang der Starengasse.
Aufnahme vom 4. Februar 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext An der Bühlwiesenstrasse 11 stossen wir auf den Anfang der Stoffelstrasse.
Aufnahme vom 4. Februar 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Wir blicken die Grünhaldenstrasse hinauf auf die Kreuzung mit der Bühlwiesenstrasse.
Aufnahme vom 4. Februar 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext 27. Februar 1909
Kleine Häuser in Seebach und Zollikon

In allen Kreisen greift nach und nach die Auffassung Platz, dass die Mietkaserne, das Etagenhaus, nicht das Ideal der Wohnform ist. Der Bemittelte, der eine zeitlang eine Mietwohnung für Fr. 3'000.-- bis 4'000.-- per Jahr innegehabt hat, findet denn doch mit der Zeit, dass seine Wohnung trotz allem äussern Komfort nicht die Behaglichkeit und Gemütlichkeit bietet, die man gern haben möchte; er baut sich auf dem Zürichberg oder vor der Stadt ein Einfamilienhaus und findet sich dort zufrieden.

Dass aber auch der einfache Beamte und Angestellte, sogar der Arbeiter nach dem Besitz eines Einfamilienhauses trachtet und trachten kann, ist charakteristisch für die neueste Bewegung in der Wohnungsfürsorge. In unserer Beilage führen wir kleine Häuser, die die Gemeinde Seebach erstellen lässt, unsern Lesern vor Augen.

Diese Gemeinde baut die Häuser auf ihrem eigenen Land zum Wiederverkauf; dadurch, dass sie jeweils zusammen mehrere Häuser erstellen lässt und infolgedessen die Preise reduzieren kann, dass sie zudem das Land und die Häuser zum Selbstkostenpreis abgibt und nur eine Anzahlung von 10% des Kaufpreises und eine jährliche Amortisation von Fr. 100.-- bis 200.-- verlangt, im übrigen aber den Kaufpreis durch eine langfristige Hypothek stundet, erweist sie dem Käufer grosse Vorteile.

So ist es den Einwohnern von Seebach möglich, Einfamilienhäuser von fünf Zimmern inklusive etwa 400m² Land und Einfriedigung für etwa Fr. 13'000.-- und Zweifamilienhäuser für etwa Fr. 18'000.-- zu erwerben; sie sind zugleich vor dem Risiko gesichert, dass ihnen eines Tages eine Hypothek gekündigt wird.

Das Vorgehen der Gemeinde Seebach in der Wohnungsfürsorge halten wir für ein sehr Glückliches. Was sich für Seebach schickt, passt natürlich nicht ohne weiteres auch für Zollikon. Seebach muss für seine Arbeiter, die in der Gemeinde selbst ihre Arbeitsstätte haben, Wohnungen schaffen.

In Zollikon sind weder Fabriken noch grössere Handelsgeschäfte; es ist ein stiller Ort, wo der Kaufmann, der Gelehrte, der Beamte, der Künstler sich gern ein Heim baut, in dem er mit seiner Familie die Mussestunden verbringen kann.

In Zollikon ist deshalb der Bau von Häusern durch die Gemeinde bis jetzt nicht als notwendig oder wünschbar empfunden worden. Immerhin darf es warm begrüsst werden, dass ein privates Konsortium eine Kolonie Einfamilienhäuser auf dem Buchholzhügel beim neuen Schulhaus erstellen will.

Solche Häuser werden inkl. Land- und Einfriedigung auf etwa Fr. 20'000.-- zu stehen kommen; dass Hr. Architekt Max Müller, die Pläne entworfen hat und die Bauten leitet, bietet den Kaufliebhabern die beste Garantie.

Quelle: Zürcher Wochenchronik vom 27. Februar 1909

 

       
Zusatztext Zur ehemaligen Rosenstrasse in der Gemeinde Seebach

Die heutige Bühlwiesenstrasse hiess in der ehemaligen Gemeinde Seebach, und nur auf dem Abschnitt zwischen der Stoffelstrasse und der Eisfeldstrasse, noch Rosenstrasse. Als die Strasse im Jahre 1900 noch in Planung war gab es dort auch tatsächlich noch Rosensträucher, auf die der Ursprung des Strassennamens zurückzuführen ist. Der Bau der Strasse dürfte um das Jahr 1905 erfolgt sein.

Der Name Rosenstrasse findet sich auch noch auf dem Gemeindeplan von 1932. Auf der Liste über die ehemaligen resp. neuen Seebacher Strassennamen, erstellt vom Gemeinderat per 9.9.1933 im Hinblick auf die bevorstehende Eingemeindung, ging dieser Name jedoch peinlicherweise vergessen.

 

       
Abbildung
Bildtext Die Gemeinde-Neubauten entlang der ehemaligen Bühl- und Rosenstrasse, der heutigen Bühlwiesenstrasse.
Bildquelle Zürcher Wochenchronik aus dem Jahre 1909
   
Zusatztext Zur ehemaligen Bühlstrasse in der Gemeinde Seebach

Die heutige Bühlwiesenstrasse kannte man in der alten Gemeinde Seebach noch als Bühlstrasse. Ebenfalls zur Bühlstrasse zählte man seinerzeit auch die heutige Stoffelstrasse, eine der bislang noch namenlosen Seitenstrassen im hinteren Strassenteil.

Im Hinblick auf die Eingemeindung im Jahre 1934 erhielt diese längere Seitenstrasse, welche bislang zur Bühlstrasse gezählt wurde, dann den definitiven und noch heute gültigen Namen Stoffelstrasse.

 

       
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