Name |
Die Herzogenmühlestrasse |
benannt | 1933 | |
benannt nach |
Die "Herzogenmühle". Alter und bereits um das Jahr 1429 erwähnter Mühlbetrieb an der Glatt. |
StrNr | 850 | . |
Quelle | Grb SW | |||
Kreis | 12 | |||
R7 | ||||
Quartier(e) | Schwamendingen | PLZ | 8051 | |
Beginn bei | Schwamendingerplatz | Quartier | Schwamendingen | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Ueberlandstrasse | Quartier | Schwamendingen | |
frühere Namen |
Alte Winterthurerstrasse (Schwamendingen) | Jahr | vor 1933 | |
Zusatztext |
Die "Herzogenmühle"
Der Alte und bereits um das Jahr 1429 erwähnte Mühlbetrieb an der Glatt wurde nach seinem einstigen Eigentümer benannt, einem gewissen Heini Herzog. Die Mühle selber befindet sich heute bereits auf dem angrenzenden Gemeindegebiet von Wallisellen. In früheren Zeiten stand sie noch auf dem Gemeindeboden von Schwamendingen. Dies ist mit ein Grund warum die Zunft Schwamendingen noch heute auf ihrem Wagen, anlässlich des Sechseläutenumzuges, ein Modell der Herzogenmühle mitführt. Dieses originelle Sujet ist übrigens seit der Gründungszeit der Zunft (1975) aktuell und stach diverse Mitwerber aus wie die Schwamendinger Kirche oder das Aubrüggli. Die "Herzogenmühle" hatte in den vergangenen Jahrzehnten für die Schwamendinger eine sehr grosse Bedeutung. Liessen sie doch dort, in nächster Nähe, ihr Korn zu Mehl verarbeiten. Während Jahrhunderten wurden die Bewohnerinnen und Bewohner der "Herzogenmühle" zur Gemeinde Wallisellen gezählt, obwohl Mühle, die Schule und die Kirche zur Gemeinde Schwamendingen gezählt wurden. Solche, noch heute ab und zu antreffenden, Situationen haben meist ihren Ursprung noch im frühen Mittelalter. So auch hier. Es dürfte auch nicht gross erstaunen das beide beteiligten Gemeinden nicht gewillt waren auf etwas "liebgewonnenes" zu verzichten. Es folgten mehrere Besuche der beiden Gemeinden beim Kanton, die auch lange nichts brachten. Der Regierungsrat setzte sodann eine Volksabstimmung an, worin es galt die "Herzogenmühle" der Gemeinde Schwamendingen zuzusprechen. Der Kanton zeigte erstmals seine bevorzugte Lösung. Doch es kam wies es kommen musste. Die Bewohner von Wallisellen konnten den Schwamendingern die Stirn bieten und das Stimmvolk lehnte den Vorschlag ab. Man war wieder am Ausgangspunkt angelangt und nichts hat sich verändert. Anlässlich der zweiten Stadtvereinigung, im Jahre 1934, wurde die arme Gemeinde Schwamendingen zur Stadt Zürich eingemeindet. Auf den gleichen Zeitpunkt hin hatte das Gezanke um den Mühlenbetrieb und spätere Baumwollweberei ein Ende. Seit 1934 gehört die "Herzogenmühle", inklusive ihrer Bewohner, zur Gemeinde Wallisellen.
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Abbildung | ||||
Bildtext | ||||
Bildquelle | ||||
Zusatztext |
Die ehemalige alte
Winterthurerstrasse in Schwamendingen Meiner Meinung nach gehört die ehemalige Gemeinde Schwamendingen zu den heutigen Stadtquartieren, welche sich im Laufe nach der Eingemeindung im Jahre 1934, am stärksten verändert haben. Natürlich auch was das Strassen- und Wegenetz anbelangt. Zudem waren auch viele Strassennamen der ehemaligen Gemeinde Schwamendingen im Jahre 1932 bereits in der Stadt Zürich vorhanden und mussten im Hinblick auf die bevorstehende zweite Eingemeindung, um Verwechslungen zu vermeiden, geändert werden. Anhand eines Planausschnittes von 1932 versuchte ich die nicht einfache Visualisierung der Veränderungen zum heutigen Strassenverlauf. Dies war insofern nicht so einfach da bisherige Strassen nicht immer gesamthaft einen neuen Namen erhalten haben, sondern teilweise neu aufgeteilt und verschiedenen Strassen zugeordnet worden sind. Gemäss dem Strassenverzeichnis von 1932 erstreckte sich die ehemalige alte Winterthurerstrasse in Schwamendingen zwischen der Zürichstrasse (heutige Winterthurerstrasse) und der Aubrücke. Die Strasse wurde früher als Verbindungsstrasse von Schwamendingen in Richtung Winterthur genutzt. Diese Eigenschaft verankerte sich in diesem ehemaligen Strassennamen und blieb bis 1933 erhalten.
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Abbildung | ||||
Bildtext | Die nähere Umgebung rund um den heutigen Schwamendingerplatz mit Tramwendeschleife um das Jahr 1932. Die farblichen Eintragungen wollen die heutigen Strassenführungen und ihre aktuellen Namen veranschaulichen. Die unterschiedlichen Farben dienen nur einer besseren Unterscheidung und haben keine anderweitige Bedeutung. | |||
Bildquelle | Ausschnitt Stadtplan von 1932 - © Vermessungsamt der Stadt Zürich - Eintragungen M. Dürst | |||
Links zum Thema |
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Gemeinde Wallisellen, Wallisellen | ||||
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