Name
Der
Hürlimannplatz
 
benannt 10.01.2005
benannt
nach
Bierbrauer-Familie "Hürlimann".
Die Familie Hürlimann führte auf diesem Areal während Jahrzehnten eine Brauerei.
StrNr 2357 .
Quelle StRB
Kreis 2

Planfeld

L14

Quartier(e) Enge PLZ 8002
   
   
Beginn bei Brandschenkestrasse 90 Quartier Enge
verläuft über   Quartier  
Ende bei Brandschenkestrasse 132 Quartier Enge
       
frühere
Namen
     
   
   
   
       
Zusatztext Der Hürlimannplatz

Der Stadtrat hat am 8. Dezember 2004 dem Antrag der Strassenbenennungskommission zugestimmt und den bereits fertig gestellten Platz auf dem Privatgrund des Hürlimann Areals in 8002 Zürich offiziell mit „Hürlimannplatz“ benannt.

Gleichzeitig werden die projektierten Verbindungen über die Sihl und die SZU auf der Höhe der Brandschenkestrasse 100 „Hertersteg“ und „Herterbrücke“ heissen. Die Benennungen erfolgten im Einvernehmen mit der Immobilienfirma und dem Quartierverein.

Mit dem „Hürlimannplatz“ soll die Familie Hürlimann geehrt werden, die während über einem Jahrhundert eine der wichtigsten Arbeitgeberinnen im Quartier war und sich auch sonst bis in die letzten Jahre im Quartier stark engagiert hat. Die Brauerei Hürlimann & Comp. wurde 1836 in Feldbach durch Hans Heinrich Hürlimann und seine Compagnons Baron von Schenkenberg und Doktor Staub gegründet.

Da die Kundschaft jedoch mehrheitlich in Zürich lebte, wurde die Brauerei 1866 nach Zürich in das Quartier Enge verlegt. Sie hatte hier ihren Firmensitz bis zur Fusion mit der Feldschlösschen-Holding AG zur Feldschlösschen-Hürlimann Holding AG im Jahre 1996.

Medienmitteilung des Stadtrates vom 8. Dezember 2004

 

       
Abbildung
Bildtext Kriegszeitgemässes Ochsengespann der Bierbrauerei Hürlimann an der Brandschenkestrasse. Durch die Mobilisation sind so viele Pferde requiriert worden, dass nunmehr die Ochsen wieder als Zugtiere zur Geltung kommen.
Bildquelle Zürcher Wochen-Chronik vom 2. Juni 1917
   
Abbildung
Bildtext Ochsengespann mit Malztransport von der Brandschenkestrasse her kommend auf das Hürlimannareal. Im Hintergrund das in die Brandschenkestrasse einmündende Ende der Steinentischstrasse.
Bildquelle Zürcher Wochen-Chronik vom 2. Juni 1917
   
Abbildung
Bildtext Die Bierbrauerei Hürlimann in der Enge vermutlich um das Jahr 1920
Bildquelle Ansichtskarte
   
Abbildung
Bildtext Die ehemaligen Bauten der Brauerei Hürlimann mit neuer Nutzung an der Brandschenkestrasse 132/130 und dahinter 150 und 110. Rechterhand gelangen wir zum Hürlimannplatz. Aufnahme vom 24. Mai 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext 1908 - Ausbau der Firma und ein schwieriger Transport

Die Brauerei Hürlimann an der Brandschenkestrasse im zweiten Kreis steckt augenblicklich in grösseren Umbauten drinn, die eine weitere Ausdehnung der ganzen Anlage bezwecken; dabei soll auch das Maschinenhaus neue, grosse Dampfkessel erhalten, und einer dieser Gewaltkerle wurde nun in der verflossenen Woche seinem neuen Standort aus der Fabrik von Escher, Wyss & Cie. zugeführt.

Dass ein solcher Riesentransport nicht handkehrum zu bewältigen ist, wird man begreifen; denn das Kesselchen wiegt die Kleinigkeit von 25'000 Kilo, und der eigens konstruierte Wagen, auf dem es gefahren werden muss, legt auch noch 12'000 Kilo eigenes Gewicht dazu.

Zuerst musste die hohe Obrigkeit begrüsst und ihr haarklein auseinandergesetzt werden, welchen Weg man mit der Last einzuschlagen gedenke; es musste untersucht werden, ob nicht diese oder jene Strasse und Brücke für das gewichtige Ladestück zu hart erbaut schiene, und ob nicht die Drähte unseres Trams hie und da dem Transport ein Hindernis bereiten könnten, beziehungsweise umgekehrt.

Als schliesslich alles dies erwogen war, konnte an einem frühen Morgen die Fuhre beginnen, und volle zwei Dutzend Pferde legten sich, von einer grossen Menschenmenge begleitet, in die Stränge, und schleppten den fast fünf Meter hohen Kessel aus dem Industriequartier in den zweiten Kreis hinüber.

Unmittelbar vor dem Aufgang der etwas hochliegenden Brauerei begannen die Schwierigkeiten, und es brauchte gute vier Stunden um den Kessel auf der nur ein paar hundert Meter betragenden letzten Strecke nach der Höhe zu transportieren. Was die Sache ganz besonders noch komplizierte, waren die Kurven der Strasse, die einen ausgiebigen Vorspann von Dutzenden von Pferden nicht ermöglichte, und die eine grosse Serie kräftiger Männer an die Balken rief.

Während vorn die 24 schwersten, wohlgenährten Brauereipferde mächtig anzogen und in schönem, gleichmässigem Anzug, durch keine Peitschenhiebe irritiert, in kleinen Etappen das schwere Vehikel vorwärts brachten, halfen hinten durch eine eigens für diesen Zweck angebrachte Stossvorrichtung gegen hundert Mann mit tiefgebeugtem Nacken nach, und langsam, mit Anspannung aller Kräfte, mit gegenseitigem Werk; ein prächtiges Bild, besonders von der Höhe aus, das Auge über diese im Rhythmus arbeitende menschen- und Pferdeschar gleiten zu lassen, die in vereinter Arbeit ein kühnes Unternehmen gelingen liess.

Quelle: Zürcher Wochen-Chronik vom 26. September 1908

 

       
Abbildung
Bildtext Ein schwieriger Transport: Ein Dampfkessel der Brauerei Hürlimann.
Bildquelle Zürcher Wochen-Chronik vom 26. September 1908
   
Links zum
Thema
Hürlimann-Bier - Braukunst seit 1836, Zürich
 
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