Planfeld

Unweit der Fallätsche schweift das Auge, westwärts blickend, hin über einen geneigten Wiesenplan zwischen waldigen Abhängen und haftet auf einem hablichen Bauernhaus und zwei danebenstehenden Scheunen, das Ganze von Obstbäumen beschattet. Trotzdem das Heimwesen hoch gelegen ist, wurde in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, den damaligen Kulturverhältnissen entsprechend, darauf auch etwas Getreide gebaut.

Es gehörte in den Sechzigerjahren dieses Berggut einem Jakob Nievergelt von Stallikon, der "Uecheli Schaagg" genannt. Sein Bruder, der "Engelbergerheiri", bewarb das nahegelegene Heimwesen Engelberg, vielleicht einst von den Edeln von Sellenbüren so genannt, nach dem von ihnen im Gebirg drinnen gestifteten Kloster.

Im Jahre 1873 erhielt die "Rossweid" oder der "Hinterberg" eine andere Bestimmung. Unter dem Präsidium von Hrn. Bezirksrichter I. Zürrer in Hausen am Albis bildete sich ein Pferdezuchtverein, der das Heimwesen kaufte, um es zu einer Fohlenweide einzurichten. Die Gründer hofften dadurch, der bei uns so sehr darniederliegenden Pferdezucht aufhelfen zu können. Es wurden Fohlen zur Sömmerung gegen billige Entschädigung angenommen, ebenso Rinder, eine kleine Alp in nächster Nähe der Stadt.

Quelle: Ausschnitt aus der Zürcher Wochen-Chronik vom 6. Januar 1906