Objekt / Hausname
Adresse

Zunfthaus "zur Meisen"
Münsterhof 20

erbaut 1751
Hausname "zur Meisen" abgerissen -
Quartier(e) Altstadt links der Limmat Stadtkreis(e) 1 PLZ 8001

 

Auf dem Areal des heutigen Zunfthauses zur Meisen stand in früher Zeit das Haus "Alter Einsiedlerhof". Dieses wurde erstmals am 25. Oktober 1268 erwähnt. Abt Anselm von Einsiedeln liess einst dieses Gebäude als Absteige für den Abt bauen. Zudem beinherbergte das Haus auch die einstige Wohnung des Verwalters.

 

Im Jahre 1618 wurde der ehemalige "Alte Einsiedlerhof" an Junker Oberst Kaspar Schmid veräussert. Welcher das altehrwürdige Haus durch einen Neubau ersetzen liess. Erst im Jahre 1751 übernahm die Zunft zur Meisen die Liegenschaft welche darauf ihr, noch heute benutztes, Zunfthaus errichten liess. Ein Grossteil der Räumlichkeiten wird heute durch die Porzellansammlung des Schweizerischen Landesmuseums belegt.

 

Das unmittelbar an der Limmat und beim Fraumünster gelegene Zunfthaus zur Meisen bietet sich geradezu an für die Inszenierung von zierlichen Figuren und Gefässen aus der Zürcher Porzellanmanufaktur Kilchberg-Schooren (1763-1790).

Hauptstück der Sammlung ist ein ursprünglich über 300-teiliges Tafelservice, das den Zürich 1775 dem Kloster Einsiedeln zum Dank für seine Vermittlung im Konflikt um Fischereirechte mit dem Kanton Schwyz schenkte. Die Zürcher Porzellane werden ergänzt durch herausragende Objekte aus Nyon, der anderen bedeutenden Schweizer Porzellanmanufaktur dieser Zeit, die von 1781 bis 1813 produzierte.
im bereich der Fayence-Geschirrproduktion sind alle damaligen Schweizer Herstellungsorte vertreten. Die prächtigen Zürcher Kachelöfen aus Fayence verweisen auf die engen Beziehungen zu diesem Gewerbezweig, aber auch auf die bedeutende Schweizer Hafnertradition.



Die beiden Zunftstuben und der dazwischenliegende Balkonsaal sind mit üppigen Stukkaturen verziert und bilden eine ideale Kulisse für die umfassende Präsentation der barocken Tafelkultur. Mit dieser Verbindung verschmelzen Haus und Ausstellung zu einem Gesamtkunstwerk. Das Zunfthaus zur Meisen gilt als eines der schönsten Zunfthäusern in Zürich überhaupt.

 

gelber_pfeil.gif (69 Byte) Weitere Informationen zur Porzellan-Sammlung des Landesmuseums
gelber_pfeil.gif (69 Byte) Weitere Informationen zum Zunfthaus zur Meisen

 

 

Jahr Hausgeschichte
1268 erstmals erwähnt als "Einsiedlerhof"
1618 Verkauf an Junker Oberst Schmid; Abriss des Altbaues; Erstellung eines Neubaues
1751 Übernahme der Liegenschaft durch Zunft zur Meisen
1751 Erstellung des heutigen Gebäudes

 

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