Name
Die Rötelterrasse
 
benannt 1884
benannt
nach
"Rütel" oder "Reutel".
Flur- und zugleich Landgutsname der Liegenschaften an der Rötelstrasse 100-102 .
StrNr 1670 .
Quelle Kartei Stadtarchiv
Kreis 10

Planfeld

L/M8

Quartier(e) Wipkingen PLZ 8037
   
   
Beginn bei Obere Waidstrasse Quartier Wipkingen
verläuft über   Quartier  
Ende bei Im Rehsprung Quartier Wipkingen
       
frühere
Namen
  Jahr  
   
   
   
       
Zusatztext

Die Rötelterrasse

Dieser Strassennamen basiert auf dem Flur- und zugleich Landgutsnamen "Rütel" oder auch "Reutel", dem Landgutsnamen der Liegenschaften an der Rötelstrasse 100-102. Erstmals erwähnt wird dieser Flurname im 15. und 16. Jahrhundert mit der ursprünglichen Bezeichnung "Rüwental".

Die heutige Form "Rötel" wurde abgeleitet von den ursprünglichen, nicht allgemein verstandenen, Urformen "Rütel" und "Reutel", welches bereits Kurzformen des im 15. / 16. Jahrhunderts erwähnten "Rüwental" waren. Nach 1675 wurde dafür der Name "Reuental" verwendet.

Was ich jedoch auch nicht gewusst habe ist, dass es sich hierbei nicht etwa um eine effektive Talbezeichnung handelt sondern vielmehr um eine spöttische oder ironische Bezeichnung. Das Strassennamenbuch der Stadt Zürich gibt uns folgende Hilfestellung: "... eine ironische Bezeichnung für geringe Güter, wobei "-tal" den eigentlichen Sinn verloren hat: gleichbedeutend ist "Jammertal". "

 

       
Abbildung
Bildtext Blick durch die mittig weiter verlaufende obere Waidstrasse, flankiert vom Weihersteig und vom Im Rehsprung. Ganz rechts der Aussichtspunkt "Rötelterrasse". Aufnahme vom 20. März 2011.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich.
   
Abbildung
Bildtext Wir blicken von der oberen Waidstrasse auf die Treppe zu Füssen der Rötelterrasse bringt, linkerhand der Beginn des Im Rehsprung. Aufnahme vom 20. März 2011.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich.
   
Zusatztext Die Glühwürmchen von der Rötelterrasse

Am Bucheggplatz - dort wo Stadt und Wald aufeinander treffen - kann mit etwas Glück das Kleine Glühwürmchen beobachtet werden. Besonders prädestiniert dafür ist das Wiesland im Bereich der Rötelterrasse, aber auch in den Wiesen im Dreieck zwischen Im Waidegg - Rötelstrasse - Obere Waidstrasse und in der Hangwiese entlang und oberhalb der oberen Waidstrasse (unterhalb Nr.4 und 10) lässt sich mit etwas Glück dieses natürliche Leuchten beobachten.

Glück braucht es, weil die Glühwürmchen nur an wenigen Tagen im Jahr leuchten. Die Kleinen Glühwürmchen stammen wohl aus der Südschweiz und wurden als "Blinde Passagiere" nach Zürich verfrachtet, wo es ihnen aber zu gefallen scheint. Etwa 85% der ihnen gesamthaft zu Verfügung stehenden Köperenergie lassen die Leuchtkäfer in dieses "glühen" einfliessen und haben darum auch keine warme Körpertemperatur. Um diese Lebewesen zu schonen, speziell auch um ihren spärlichen Energiehaushalt nicht durcheinanderzubringen oder unnötig auszuschöpfen, sollte man diese Tiere nicht berühren und nachts nicht mit Blitz fotografieren.

Sieht man fliegende aber nicht permanent leuchtende Glühwürmchen so handelt es sich dabei fast ausschliesslich um männliche Artgenossen, auf der Suche nach den permanent leuchtenden und paarungswilligen weiblichen Glühwürmchen, welche auf dem Boden oder Grashalmen der Dinge harren die da kommen sollten. Es ist einzigartig zu sehen, was für natürliche Schön- und Seltenheiten es auch in der Stadt Zürich immer wieder zu sehen gibt, wenn man es weiss und sie auch sehen will.

In Zusammenarbeit mit dem Natur- und Vogelschutzverein Höngg und Grün Stadt Zürich veranstaltete der Verein Glühwürmchen Projekt am 21. Juni 2013 einen nächtlichen Entdeckungsspaziergang mit dem Titel "Glühwürmchentanz am Stadtrand". Der Anlass stiess auf grosses Interesse und eine begeisterte Zuhörer- und Zuseherschar. Herrn Benjamin Kämpfen sei an dieser Stelle herzlich gedankt für seine interessante und lebhafte Führung. Hoffentlich findet dieser Anlass in kommenden Jahren eine Wiederholung.

Weitere Informationen zum Verein Glühwürmchen Projekt

 

       
Abbildung
Bildtext So mystisch sieht man das Leuchten eines weibliches Glühwürmchens im Gras an der oberen Waidstrasse.
Aufnahme vom 21. Juni 2013.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich.
   
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