Name
Die Siewerdtstrasse
 
benannt 1927
benannt
nach
Friedrich Adolf Siewerdt (1837-1901).
Mitbegründer der ehemaligen Werkzeug- und Maschinenfabrik Oerlikon.
StrNr 1848 272
Quelle Grb OE
Kreis 11

Planfeld

O6

Quartier(e) Oerlikon PLZ 8050
   
   
Beginn bei Schaffhauserstrasse 374 Quartier Oerlikon
verläuft über   Quartier  
Ende bei Riedgrabenweg Quartier Oerlikon
       
frühere
Namen
  Jahr  
   
   
   
       
Zusatztext Friedrich Adolf Siewerdt (1837-1901)

Friedrich Adolf Siewerdt, Direktor der Maschinenfabrik Oerlikon, welcher am 7. Juni 1901 einem Schlaganfall erlegen, wurde am 11. Oktober 1837 zu Waldenburg in Sachsen geboren, als Sohn eines Schmiedes und Bauschlossers. Schon in früher Jugend musste er den Ernst des Lebens kennen lernen, denn wenn andere seines Alters sich dem Spiel widmen konnten, war es seine Aufgabe, neben der Schule dem Vater zu helfen und seinen Beruf zu erlernen.

Dadurch entwickelte sich in ihm frühzeitig der Sinn für mechanische Probleme, welcher in spätern Jahren ausgebildet wurde namentlich an der Werkmeisterschule in Chemnitz. Noch nicht 20 Jahre alt, arbeitete er in der Maschinenfabrik Sondermann & Stier in Chemnitz, wo sich sein praktischer Sinn und sein hervorragendes Talent für den Werkzeugmaschinenbau reich entfalteten.

Im Jahre 1863 kam er in die Schweiz, und zwar zunächst auf das technische Bureau der Maschinenfabrik Bell & Co. in Kriens, sodann in die Maschinenfabrik der Gebrüder Sulzer in Winterthur, wo er die Bekanntschaft von Gustav Daverio machte, mit dem er sich in der Folge zur Gründung und zum Betrieb einer Fabrik für Werkzeuge und Werkzeugmaschinen in Rorschach associerte.

Von besonderer Bedeutung war die von Siewerdt durchgeführte Konstruktion von Bearbeitungsmaschinen für Munition und Gewehrfabrikation, welche diese junge Firma in Beziehung zu ausländischen Arsenalen, sowie zu dem Hause F. Krupp brachte. Infolge zunehmender Entwicklung des Geschäftes trat als dritter Teilhaber Ingenieur Giesler von Zürich ein,  und im Jahre 1872 übersiedelte die Firma Daverio, Siewerdt & Giesler nach Oerlikon, womit der Grund zu dem Geschäfte gelegt war, aus dem sich allmählich die heutige  grossartige Maschinenfabrik Oerlikon entwickelt hat.

Die vergrösserte Fabrikanlage erforderte bedeutend höhere Betriebsmittel und es musste zur Lösung der anwachsenden Schwierigkeiten eine Aktiengesellschaft gegründet werden, welche den Rücktritt der Associés Daverio und Giesler zur Folge hatte. Siewerdt blieb als technischer Direktor und widmete sich speziell dem Werkzeugmaschinenbau.

Siewerdts Lebensfreude bestand in rastloser Thätigkeit und nie ermattendem Bestreben, seinen Berufszweig zu fördern. Durch seine Herzensgüte, seine Jovialität und Unterhaltungsgabe machte er sich beliebt und war überall gern gesehen. Alle, die ihn  kannten, werden seiner noch lange freundlich gedenken.

Quelle: Zürcher Wochen-Chronik aus dem Jahre 1901

 

       
Abbildung
Bildtext Friedrich Adolf Siewerdt
Bildquelle Zürcher Wochen-Chronik aus dem Jahre 1901
   
Zusatztext Die Siewerdtstrasse

 

       
Abbildung
Bildtext Zwischen der Schaffhauserstrasse 374 und 380 blicken wir vom Bahnhof Oerlikon
auf den Anfang der Siewerdtstrasse. Aufnahme vom 28. Januar 2011.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Blick in den kurzen Hugo-Koblet-Weg zwischen der Wallisellenstrasse 49 (Messe Zürich) und der Siewerdtstrasse 80 (Eisbahn Oerlikon). Aufnahme vom 26. Juni 2011.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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