Name
Die Steinentischstrasse
 
benannt 1877
benannt
nach
Hausname "zum Steinernen Tisch".
Name der Liegenschaft an der Brandschenkestrasse 146.
StrNr 1943 190
Quelle Grb EN
Kreis 2

Planfeld

M 14

Quartier(e) Enge PLZ 8002
   
   
Beginn bei Bederstrasse 51 Quartier Enge
verläuft über   Quartier  
Ende bei Brandschenkestrasse 157 Quartier Enge
       
frühere
Namen
  Jahr  
   
   
   
       
Zusatztext Die Steinentischstrasse

Wie auch am Kreuzplatz stand hier einst ein Grenzkreuz als Zeichen und Begrenzung des städtischen Bannbezirkes, dem Stadtbann. Der Name "zum steinernen Tisch" begegnet uns übrigens auch schon in einer Handänderungsurkunde vom 14. September 1658.

"Hans Heinrich Landolt, Schuhmacher beim Steinernen Tisch, verkauft an Hans Stocker, "Spillenmacher" von Horgen, das von Hans Grosshans bezogene Gewerbe, genannt zum Steinernen Tisch, bestehend aus Haus, Hofstatt, Scheune, Stall, Trotte, Anteil am Galgbrunnen, Kraut- und Baumgarten und Wiesen beim Haus, ungefähr 3 Jucharten gross."

Die Namensherkunft "zum Steinernen Tisch" dürfte sich jedoch einfach von einem ehemaligen Steintisch ableiten. Sicher ist jedoch, dass es auch ein Bauerngut mit der gleichen Hofbezeichnung "zum steinernen Tisch" an dieser Stelle gab.

Ganz sicher ist jedoch folgendes. Auf dem Areal dieses ehemaligen Bauerngutes "zum steinernen Tisch" richtete sich ein gewisser Hürlimann nach 1867 eine Bierbrauerei ein, er übersiedelte seinen Betrieb von Feldbach in die ehemalige Vorortsgemeinde "Enge" bei Zürich. Der Anfang der späteren Brauerei Hürlimann in der Enge.

 

       
Abbildung
Bildtext An der Bederstrasse 51 beginnt hier die Steinentischstrasse, rechterhand die Kantonsschule Freudenberg. Aufnahme vom 9. Januar 2011.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Ochsengespann mit Malztransport von der Brandschenkestrasse her kommend auf das Hürlimannareal. Im Hintergrund das in die Brandschenkestrasse einmündende Ende der Steinentischstrasse.
Bildquelle Zürcher Wochen-Chronik vom 2. Juni 1917
   
Zusatztext Zur Namensherkunft "zum steinernen Tisch"

Bevor ich auf die wirkliche Namensherkunft stiess machte ich mich auch einige Überlegungen zur Namensherkunft, so zum Beispiel:

Könnte es möglich sein, dass der Name "steinerner Tisch" nur sinnbildlich zu verstehen ist. Beispielsweise von einem flachen und tischähnlichen Felsen in der Nähe oder einem Felsvorsprung am nahen, und von hier wunderbar einsehbaren Üetliberg herrührt? Oder nimmt der Name sogar Bezug auf die nahe Flurbezeichnung "Steinhalde" in der Gegen der heutigen Steinhaldenstrasse?

In der Chronik der ehemaligen Gemeinde Enge von 1918 wurde ich dann fündig was die Namensherkunft des "steinernen Tisches" anbelangt und diese auch plausibel erklär.

Zitat aus der Chronik:

"Noch etwas weiter nach rechts an der Strasse, welche jetzt Brandschenkestrasse heisst, lag die Liegenschaft zum "steinernen Tisch", so genannt von steinernen Tischen bei den dort gelegenen Gebäulichkeiten.

Es befand sich dort aber auch ein sogenannter Handwerksmarchstein, welcher die Form eines Heiligenhäuschens mit einem Kreuz an der Aussenseite hatte. Hier war vor sechzig und siebzig Jahren (also 1858 resp. 1868) eine beliebte Wirtschaft, und der Zürcher, wenn er den Spaziergang zum "steinernen Tisch" gemacht, glaubte schon etwas Rechtes geleistet zu haben und kehrte dort ein.

Jetzt wird zwar die Wirtschaft nicht mehr betrieben, aber im Steinernen Tisch ist die Bierbrauerei des Herrn A. Hürlimann erbaut worden, und diese versieht mit ihrem erfrischenden Getränke die Wirtschaften in einem weiten Umkreise."

Quelle: Chronik der ehemaligen Gemeinde Enge, 1918, von Herrn Dr. Conrad Escher

 

       
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