7. Juli 1999:
Änderung des privaten Gestaltungsplans Rigiplatz

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, den Änderungen zum privaten Gestaltungsplan Rigiplatz in Zürich Oberstrass zuzustimmen.

Der Gestaltungsplan umfasst das westlich des Rigiplatzes gelegene Strassengeviert mit dem Restaurant "Alter Löwe", einer privaten Liegenschaft und den "Calderoni-Häusern", sowie das nördlich angrenzende, noch unbebaute Grundstück entlang der Winterthurerstrasse. Vorgesehen ist eine neue Wohn- und Zentrumsüberbauung. Dieser Gestaltungsplan wurde bereits in den achtziger Jahren erarbeitet und trat im April 1990 in Kraft. Aus wirtschaftlichen Gründen wurden bis heute keine Neubauten realisiert.

Das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich führte deshalb 1998 nochmals einen Wettbewerb für ein in wesentlichen Punkten redimensioniertes Projekt durch:

1. Auf die ursprünglich geplanten Quartierbüros und den Quartiersaal wird nach Rücksprache mit den Quartiervertretern und den zuständigen städtischen Stellen verzichtet.
2. Der Gestaltungsplan geht nicht mehr von einem zwingenden Abbruch der Altliegenschaften aus, sondern räumt Spielraum für die Erhaltung der Bauten ein. Das heisst, im Rahmen der Detail- und Ausführungsplanungen können Nutzwert und Sanierungs-Strategien des "Alten Löwen" und der "Calderoni-Häuser" entsprechend erarbeitet werden.

Diese Neuerungen bedingen die Änderungen im Gesetzestext von 1990, die nun dem Gemeinderat zur Zustimmung unterbreitet werden.

Quelle: Medienmitteilung aus dem Stadtrat vom 7. Juli 1999

 

Weisung 405 vom 22.8.2001:
Abänderung des Baurechtsvertrages für eine Zentrumsüberbauung am Rigiplatz, Quartier Oberstrass

Der Rat stimmt dem Antrag der Kommission mit offensichtlichem Mehr zu.

Damit ist b e s c h l o s s e n :

1. Das schutzwürdige Restaurant „Zum Alten Löwen" ist als historischer Bauzeuge von Alt-Oberstrass zu erhalten.
2. Auf den restlichen Grundstücken (d. h. auf dem Areal Süd mit der bestehenden Baulücke und den nördlich gelegenen „Calderoni-Häusern" sowie auf dem Areal Nord an der Winterthurer Strasse/Ottikerweg) soll wiederum im Baurecht ein grösseres städtebaulich überzeugendes Neubauprojekt im Minergie-Standard realisiert werden können, das sich kostendeckend bewirtschaften lässt.
3. Innerhalb eines Jahres nach der Ausschreibung durch die Liegenschaftenverwaltung ist ein Baurechtsnehmer zu finden, welcher das Restaurant „Alter Löwe" unter Genehmigung denkmalpflegerischer Auflagen betreffend die bauliche Sanierung übernimmt, wobei der Stadt Zürich im Zusammenhang mit der Uebernahme des „Alten Löwen" durch einen Baurechtsnehmer Kosten von maximal Fr. 900 000 (exklusive einer allfälligen Beteiligung an den bisherigen Planungskosten sowie an den Mehrkosten der Projektüberarbeitung bzw. Neuprojektierung) entstehen.

   Im Quartierinteresse soll der sanierte „Alte Löwe" als Quartierrestaurant unter Einbezug des „Löwengartens" betrieben werden.

4. Die Sanierung des Gebäudes „Zum Alten Löwen" durch den Baurechtsnehmer hat nach Möglichkeit in energetisch optimaler Weise unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Aspekte bei minimalen Mehrkosten zu erfolgen.
5. Bei der Erarbeitung des neuen Projekts ist im Interesse einer raschen Realisierung mit Hilfe von geeigneten Kommunikationsmassnahmen auf eine Abstützung in der Quartierbevölkerung zu achten.

Quelle: Protokoll des Gemeinderates vom 22. August 2001

 

Der Name "Calderoni-Häuser"

Die Biedermeier-Häuschen an der Universitätsstrasse 115-117 sind im Quartier schon seit Jahren bekannt unter dem Namen "Calderoni-Häuser".

Dieser Name stammte von einem ehemaligen Geschäftsinhaber namens "Calderoni", der in dieser Liegenschaft einen Comestibleladen führte.