Name
Die Witikonerstrasse
 
benannt 1880
benannt
nach
Die Strasse verbindet die Stadt mit der ehemaligen Gemeinde Witikon. Witikon wurde im Jahre 1934 in die Stadt Zürich eingemeindet und bildet seither ein Quartier der Stadt. StrNr 2212 798
Quelle StRB
Kreis 7

Planfeld

Q14-V15

Quartier(e) Hirslanden PLZ 8032 (Nr. 2-100; 3-115)
Witikon 8053 (Nr. 172-514; 173-555)
   
Beginn bei Klusplatz Quartier Hirslanden
verläuft über   Quartier  
Ende bei Stadtgrenze zur Gemeinde Fällanden Quartier Witikon
       
frühere
Namen
Langgasse (zw. Berghaldenstrasse - Loorenstrasse) Jahr  
Wytikonerstrasse (schreibweise mit y) bis etwa 1915
   
   
       
Zusatztext Der Name Witikon

Eine erstmalige Erwähnung von Witikon finden wir im Jahre 946 noch unter dem ehemaligen Namen "Witinchova". Auch hier stossen wir auf einen versteckten alemannischen Sippennamen, ähnlich wie wir das von Bezeichnungen wir Trichtenhausen und von Witellikon her schon kennen.
In der Bezeichnung "Witinchova" hat sich der alemannische Sippenname "Wito" versteckt und deutet auf diese ehemaligen Eigentümer hin. Ursprünglich führte der Weg über die Waserstrasse und die Eierbrecht hinauf nach Witikon. 1850 wurde die Strasse dann zur geschotterten und richtig befahrbaren Landstrasse ausgebaut. Wobei die Kosten für die Erstellung und den Ausbau auf Witikoner Gemeindegebiet für die eigentlich kleine Gemeinde nicht unbeträchtlich waren. Die ausgebaute Strasse diente fortan aber nicht nur als Verbindung nach Witikon sondern auch als einzige, und somit gern genutzte Verbindung über den Pass nach Fällanden und Maur an den Greifensee. Diese Eigenschaft liess ihr auch schon den Namen "Staatsstrasse" zukommen.

 

       
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Bildtext Das noch junge Stadtquartier Witikon im Jahre 1963.
Bildquelle Aufnahme: Comet / © ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv /
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Zusatztext Die Witikonerstrasse

 

       
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Bildtext Moränenschicht an der Witikonerstrasse wird untersucht und gezeigt von Dr. Bär.
Aufnahme aus dem Jahre 1909.
Bildquelle Aufnahme: Leo Wehrli, Zürich  / © ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv /
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Bildtext Luftbild, links der Beginn der Sempacherstrasse und geradeaus der Anfang der Witikonerstrasse beim Klusplatz. Dahinter endet links die Asylstrasse und rechterhand die Bergstrasse. Aufnahme vom 30. Juli 1991.
Bildquelle Aufnahme: Dieter Enz - Comet  / © ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv /
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Bildtext Hier am Klusplatz beginnt die Witikonerstrasse. Im Bild die Buslinie 34 nach Witikon.
Aufnahme vom 30. April 2006
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Faszinierende Erkeranbauten am Wohnhaus Witikonerstrasse 37.
Aufnahme vom 30. April 2006
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Verkehrsunfall an der Witikonerstrasse vor dem Haus Nr.42-40 / Ecke Hofackerstrasse am 13. März 1942.
Bildquelle Bilder des Erkennungsdienstes der Stadtpolizei Zürich im Stadtarchiv Zürich - © Stadtarchiv Zürich
Die Verwendung dieses Bildes erfolgt mit der freundlichen Bewilligung des Stadtarchivs vom 3.8.2010.
Jegliche Weiternutzung und Weitergabe ohne Genehmigung des Stadtarchivs ist untersagt.
   
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Bildtext Ein märchenhaftes und verträumtes Haus finden wir an der Witikonerstrasse 77.
Aufnahme vom 30. April 2006
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Die Witikonerstrasse auf Höhe Haus Nr. 82 hier beginnt die Kapfstrasse
Aufnahme vom 30. April 2006
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Die "Schleife" oder besser bekannt als "Schlyfi", einem Teil der heutigen Witikonerstrasse, im Stöckentobel aufgenommen im Jahre 1912 von Dr. Leo Wehrli und nachträglich coloriert von M. Wehrli-Frey.
Bildquelle Aufnahme: Dr. Leo Wehrli, Zürich / © ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv /
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Bildtext Oberhalb der Witikonerstrasse 115 treffen wir hier auf die Bushaltestelle Schlyfi.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Die herbstliche Witikonerstrasse bei der Schlyfi.
Aufnahme vom 1. November 2005
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Neben der Witikonerstrasse 172 beginnt hier die Eierbrechtstrasse.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Zwischen der Witikonerstrasse 175 und 201 gelangen wir zum Anfang des Sommerauweges
der zugleich als Zubringer zur Eichhalde dient. Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Strassenbauarbeiten beim Anfang "In der Sommerau" auf Höhe Witikonerstrasse 211.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Auf Höhe Witikonerstrasse 229 beginnt die Strasse "Im Brächli".
Während Strassenbauarbeiten aufgenommen am 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Der Strassenanfang "Zum Sillerblick" auf Höhe Witikonerstrasse 257.
Während Strassenbauarbeiten aufgenommen am 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick durch die Witikonerstrasse auf Höhe Nr.264 bei der Einmündung der Drusbergstrasse.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Auf Höhe der Witikonerstrasse 270 beginnt rechts die Privatstrasse "Am Guggenberg".
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Der Strassenanfang der Luegete neben der Witikonerstrasse 271. Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Zwischen der Witikonerstrasse 275 und 279 beginnt hier rechterhand die Buchzelgstrasse.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Das Einkaufszentrum Witikon und die Bushaltestelle Carl-Spitteler-Strasse finden wir hier auf Höhe der Witikonerstrasse 299-311. Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Auf Höhe Witikonerstrasse 316 beginnt hier linkerhand die Carl-Spitteler-Strasse. Ein wenig unterhalb zwischen gelbem Haus und Kirche beginnt der Langmattweg. Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Hier neben der Witikonerstrasse 351/353 beginnt der Lehfrauenweg.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Noch in den 1950er Jahren war hier Endstation des Witikonerbusses. Neu heute lässt sich der ehemalige Wendeplatz neben der Haltestelle Berghaldenstrasse erkennen. Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext Die ehemalige Langgasse in Witikon

Als Langgasse wurde das Teil-Strassenstück der heutigen Witikonerstrasse bezeichnet zwischen dem Anfang der Berghaldenstrasse (Höhe Witikonerstrasse 351) bis hin zur Kreuzung Loorenstrasse (Höhe Witikonerstrasse 405).

Der Name "Langgasse" dürfte seine Entstehung in der Form und Lage dieser Strassen verdanken, einem einst langen und schmalen Durchgang.

Quellenangabe: Den Hinweis auf den ehemaligen Namen "Langgasse" fand ich in dem Buch "Zürich-Witikon - 50 Jahre Eingemeindung".

 

       
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Bildtext Wir blicken die Witikonerstrasse hinab aus Höhe Haus Nr.356. Linkerhand beginnt die Berghaldenstrasse und hinten rechts, bei der Plakatwand, beginnt der Lehrfauenweg. Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext An der Witikonerstrasse 359 stossen wir auf das ehemalige zweite Schulhaus von Witikon.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Auf Höhe der Witikonerstrasse 391 endet hier die Buchzelgstrasse mit Haus Nr.116.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Reger Strassenverkehr auf Höhe der Witikonerstrasse 393 bis 397.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Verkehrsunfall an der Witikonerstrasse 394 stadteinwärts vom 29. Juni 1934.
Bildquelle Bilder des Erkennungsdienstes der Stadtpolizei Zürich im Stadtarchiv Zürich - © Stadtarchiv Zürich
Die Verwendung dieses Bildes erfolgt mit der freundlichen Bewilligung des Stadtarchivs vom 3.8.2010.
Jegliche Weiternutzung und Weitergabe ohne Genehmigung des Stadtarchivs ist untersagt.
   
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Bildtext Der "Meyerhof" an der Witikonerstrasse 394.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick durch die Witikonerstrasse auf Höhe Nr.394 dahinter die Haltestelle Loorenstrasse.
Aufnahme vom 26. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext An der Kreuzung Lorenstrasse / Witikonerstrasse 414. Auf dem Platz hinter dem Lichtsignal befand
sich im Jahre 1972 noch die Endhaltestelle der Buslinie 34. Aufnahme vom 26. Januar 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Die Witikonerstrasse mit Blick zurück auf die Kreuzung mit der Loorenstrasse.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Der Anfang der Oetlisbergstrasse mit den Häusern Nr.16, 12 und 10 von der Witikonerstrasse Nr.423 aus.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext An der Witikonerstrasse 439 beginnt hier die Katzenschwanzstrasse.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Sonntägliche Verkehrskontrolle an der Witikonerstrasse auf Höhe Nr.439 und 443.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick durch die Witikonerstrasse bei der Haltestelle Glockenacker stadteinwärts.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick von der Höhe Witikonerstrasse 484 auf die Katzenschwanzstrasse mit dem Sägereibetrieb und
den davorliegenden Feldern. Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext An der Witikonerstrasse 523 befindet sich der Haupteingang des Friedhofs Witikon und davor die Bushaltestelle Friedhof Witikon der Linien 747, 753, 786, N16 und N19. Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Gegenüber der Bushaltestelle Friedhof Witikon beginnt hier der Fussweg der entlang, aber doch in sicherer Distanz zur vielbefahrenen Witikonerstrasse, in Richtung Pfaffhausen verläuft. Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick stadteinwärts vom Fussweg entlang der Witikonerstrasse auf die Häuser Im Glockenacker.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick von der Witikonerstrasse auf den quer verlaufenden Oetlisbergweg mit den Wettertannen
vom Oetlisberg. Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Das Gebiet rund um die Stockenwisen entlang der Witikonerstrasse.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Ein kühlender Durstlöscher und Rastplatz für Mensch und Tier.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Gruppenbild mit Damen entlang der Witikonerstrasse.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Fussweg entlang der Witikonerstrasse Blick zurück von "in der Müseren" nach Witikon.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Die Buslinie 753 vom Klusplatz her kommend in Richtung Volketswil auf der Höhe
Witikonerstrasse - Lybensteinweg. Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick von der Witikonerstrasse in die alte Zürichstrasse, die links weiterführt in Richtung Binz und
Pfaffhausen. Rechts mündet das Ende des Allenwiesliweges ein. Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick von der Witikonerstrasse nahe der Nr.598 bei der Stadtgrenze auf den Lybensteinweg.
Aufnahme vom 5. September 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext Die ehemalige Gemeinde Wytikon

Wytikon. Dorf und Pfarrgemeinde, bis 1798 zu der Obervogt'ei Küßnacht gehörig. Das Dorf Wytikon, welches in den beiden Abtheilungen Ober- und Unterdorf etwa 45 Häuser zählt, liegt auf der Berghöhe nordöstlich von Zürich, über welche eine Straße gegen Fällanden führt, eine Stunde von der Stadt entfernt. Das Dorf ist alt und es wird seiner schon in einer Urkunde vom Jahr 1158 gedacht, in welcher Kaiser Friedrich l. die Güter, die das Chorherrenstift schon damals dort besaß, unter seinen Schutz nahm. Das Stift besaß den großen und kleinen Zehnten zu Wytikon und ein Wydumgütli. Jn der Nähe des Dorfes stand im Mittelalter eine Burg der Edeln von Wytikon, von denen einer, Heinrich, 1264 Kustos des Klosters auf dem Zürichberg war, ein anderer Heinrich 1384 Burger zu Zürich wurde. Wann das Geschlecht ausgestorben, ist unbekannt. Wytikon kam gleichzeitig mit Küßnacht im vierzehnten Jahrhundert an die Stadt Zürich und gehörte bis am Ende des vorigen Jahrhunderts zu der Obervogtei Küßnacht. Vor der Reformation hielt sich in der Waldung der Gemeinde ein Waldbruder auf.

Am 30. Mai 1799 schlugen französische Grenadiere in den Bächeläckern ein Lager auf; am 2. Juni Abends nach 6 Uhr rückten die Oesterreicher von Fällanden her vor, trieben die Franzosen bis über die Eyerbrecht hinab und kampirten die Nacht hindurch im Lager; am 3. entwaffneten sie das Dorf, am 4. rückten sie in stärkerer Zahl herbei und auf der Eichhalden wurde ein großer Artilleriepark aufgestellt, von dem aus sie die französischen Batterien im Burghölzli beschossen, bis sie sich am 6. der Stadt Zürich bemächtigten. Es wurde zwar im Dorf nicht geplündert, aber alle Pflanzungen zertreten. Nach der entscheidenden Schlacht bei Zürich retirirten am 26. September mehrere hundert blessirte Russen durch das Dorf, ein Park von 60—70 Fuhrwerken wollte eben dahin lenken, mußte aber wegen der steilen Straße bei der Eyerbrecht wieder umkehren und eilte nun gegen Zollikon zu, wurde aber dort von der französischen Kavallerie eingeholt und die Wagen erbeutet. Am Abend jenes Tages kamen wieder 400 Franzosen nach Wytikon.

Jn den Jahren 1806 und 1807 kaufte die Gemeinde mit circa 9000 fl. den Zehnten los. Die Kirchgemeinde oder Filiale Wytikon umfaßt neben dem Dorf nur noch ein Haus von Trichtenhausen. Sie zählte am Ende des vorigen Jahrunderts 267 Seelen. - Wytikon war, so weit die Nachrichten reichen, in kirchlicher Beziehung von dem Grossmünster abhängig, zuerst eine Kaplanei, seit 1526 aber eine Pfarrei, die indeß immer von dem Stift abhängig war, welches die Pfarrer, die ihren Dienst von der Stadt aus versahen, besolden, den Kirchthurm und den Taufstein baulich in Ehren halten muß. Die ersten Pfarrer waren: 1523 erwählt Wilhelm Rubli, 1524 Dietrich Wanner, 1526 Veit Hofmeister. — Die Kirche, welche 670 Fuß über dem Zürichsee liegt, war vor der Reformation eine bloße Kapelle, welcher der Hof auf Rütinen gehörte. 1612 wurde, nachdem der Kirchthurm von einem Windstoß herunterqeworfen worden, derselbe neu erbaut. 1768 wurde von dem Stifte die Kirche reparirt, der Thurm neu beschlagen und roth angestrichen, und von der Gemeinde zwei Zeittafeln angebracht.

1793 erbaute die Gemeinde ein Schulbaus mit Lehrerwobnung im Oberdorf, wozu der Pfarrer Bernhard Lavater schöne Vergabungen gemacht hatte. Dasselbe kostete ohne Holz und Frobndienste 2200 fl. Die Gemeinde Wytikon war während der helvetischen Zeit dem Distrikt Zürich, während der Mediationszeit dem Bezirk Horgen, später dem Oberamt Zürich einverleibt.

Quelle: Die alten Chroniken oder Denkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft Zürich von den ältesten Zeiten bis 1820 neu bearbeitet von Friedrich Vogel, Sekretär des Baudepartements, Zürich 1845

 

       
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